Claudius Dornier jr.

deutscher Flugzeugkonstrukteur; Mitgründer einer Flugzeugwerft in Friedrichshafen; baute eine große Zahl von Flugzeugen vom großen Wasserflugboot bis zum Jagdeinsitzer, u. a. "Dornier-Wal" (1922), Luftriese "Do-X" (1929), senkrecht startendes Transportflugzeug "Do-31" (1965)

* 14. Mai 1884 Kempten/Allgäu

† 5. Dezember 1969 Zug (Schweiz)

Wirken

Claudius (Claude getauft) Dornier wurde am 14. Mai 1884 in Kempten/Allgäu als Sohn eines französischen Vaters und einer schwäbischen Mutter geboren. Er studierte Maschinenbau an der Industrieschule und anschließend an der TH München (Dipl.Ing. 1907). Danach war er in der Metallindustrie beschäftigt, bis er 1910 vom Grafen Zeppelin im Luftschiffbau Friedrichshafen für statische Berechnungen angestellt wurde. Er untersuchte auf eigene Initiative die Verwendbarkeit von Stahl und anderen Metallen statt Holz bei der Flugzeugkonstruktion und konstruierte schon 1911 ein Flugzeug mit Metall-Bauteilen, worauf die Dornier Metallbau GmbH in Manzell bei Friedrichshafen als Abteilung des "Luftschiffbau Zeppelin Friedrichshafen" gegründet wurde.

Nachdem D. wesentliche Konstruktionsgrundlagen für den Bau von Metall-Flugzeugen geschaffen hatte, wie etwa den Schalenrumpf, Tragflächen mit tragender Haut und die sog. Hutprofile, hat er eine große Zahl von Flugzeugen gebaut, vom Riesenwasserflugboot bis zum Jagdeinsitzer. 1914 entstand das erste Ganzmetall-Flugzeug. Während des ersten Weltkriegs entwickelte er das erste hochseefähige Flugboot (RS III) und ...